Am Pfingstwochenende fanden in der Lausitz Arena in Cottbus die 12. Internationalen GymCityOpen statt, zu denen etwa 300 Sportler aus neun Nationen gemeldet waren. Für die deutschen Teilnehmer ging es nicht nur um die Ehrenpreise, sondern auch um Qualifikationspunkte zur Teilnahme an den im November stattfindenden Welttitelkämpfen in England. Nach einigen Ausfällen auf Grund von Verletzungen und Krankheiten reiste die SV Brackwede nur mit drei Springern an.

Das Debut für die SVB des Weltklasse-Turners aus der Ukraine (EM Bronze im letzten Jahr) Anton Davydenko lief leider nicht wie geplant. Nach einem sehr guten Einturnen brach er beide Kürübungen im Vorkampf ab und landete am Ende des Teilnehmerfeldes. Es gab in dieser Altersklasse im Erwachsenenbereich auffällig viele Abbrüche.

Besser verlief der Vorkampf für Luka Frey in der Altersklasse 17-21 Jahre. Sie stand vor dem Endkampf auf Platz 3 und erturnte in einer Übung die benötigten Qualifikationspunkte. Im Finaldurchgang am nächsten Tag wackelte sie in der Übung und rutschte auf Platz 5.

Die einzige SVB-Vertreterin, die bei diesem Wettkampf durchgehend ihre volle Leistung bringen konnte ist überraschenderweise die Jüngste, Milla Scholle (Altersklasse 11-12 Jahre). In einer sehr großen und stark besetzten Gruppe konnte sie sich als Fünfte für das Finale qualifizieren. Bei einem Wettkampf eines solchen Niveaus war dies für sie ein überragendes Ergebnis. Am nächsten Tag konnte sie diesen Einzelerfolg im Synchronwettbewerb sogar noch übertreffen: mit ihrer neuen Partnerin aus Wolfsburg konnten sie den Endkampf nach dem Abbruch des führenden Paares völlig überraschend gewinnen. Die erste Medaille im Synchron – und dann gleich Gold bei einem internationalen Wettbewerb.

Auch nach dem Synchronfinale bestätigte Milla ihre super Tagesform einmal mehr im Einzelfinale. Mit einer starken Kürübung verteidigte sie ihren 5. Rang aus dem Vorkampf.

Trotz einiger Enttäuschungen hat sich der lange Weg nach Cottbus mit der Qualifikationsübung von Luka und dem tollen Auftritt von Milla dennoch gelohnt.